Freitag, 5. April 2013

Ankunft und der erste Tag

Nun ist es also soweit. Nachdem wir die letzten Wochen so brennend darauf gewartet haben, trafen Sven und ich uns am Flughafen und waren kurz davor unsere Reise anzutreten. Der Check-In und die Gepäckaufgabe verlief erwartungsgemäß unkompliziert. Nachdem wir noch eine teure Cola getrunken haben, verabschiedeten wir uns und machten uns auf zur Sicherheitskontrolle. Die Bundespolizei bei der Passkontrolle ließ uns erst ein wenig warten. Nachdem wir diese Station passiert haben, standen wir vor verschlossenen Türen bei der Sicherheitskontrolle. Nach ca. 10 Minuten ging es aber auch hier weiter, Wobei aber nur Svens Fotoausrüstung noch einmal genauer unter die Lupe genommen wurde.


Beim Boarding nahmen wir zunächst unsere reservierten Plätze ein, wechselten aber später in den hinteren Teil, wo noch sehr viel frei war. Zur ersten Getränkerunde nach dem Start gab es dann das erste Bierchen (Warsteiner, aber nun gut ;) ).
Das Abendessen sah wie folgt aus:

Vorspeise
Bunte Blattsalate mit Shrimps (an die Shrimps kann ich mich gerade gar nicht erinnern), dazu Thousand Island Dressing

Hauptspeise
Poulardenbrust Romana mit Wurzelgemüse und Kartoffelecken

oder

Geschnetzeltes vom Rind mit Ingwer, Mungokeimlingen, Frühlingszwiebeln und chinesischen Nudeln mit Sesam.

Dessert
Mango-Crèmeschnitte


Wir wählten beide die zweite Hauptspeise. Das Essen war insgesamt für Flugzeugessen ganz ordentlich. Dazu genehmigten wir uns einen Whiskey-Cola (Hammer Mischung) und ich mir noch einen Becher Rotwein.
Nach dem Essen gab es noch einen kurzen (Sven Cognac, ich Baileys).
So gut versorgt und ein wenig müde machten wir uns beide noch Skyfall an, wobei ich recht früh eingeschlafen bin. Die Nacht war doch recht anstrengend. Ich bin immer wieder wach geworden, weil irgendetwas eingeschlafen ist oder die Knie schmerzten.

Auch das Frühstück war nicht übel:

Vorspeise
Birnen-Fruchtsalat mit gehackten Pistazien

Hauptspeise
Rührei mit Cheddar Käse, Kartoffelwedges und chinesischem Gemüse mit Hähnchenfilet

oder

Asiatische Nudeln mit Poularde, Gemüse, Frühlingszwiebeln und Ei

wir entschieden uns beide für das zweite Menü.

Zugegeben, die Portionen sind nicht riesig und man darf keine Sterne-Qualität erwarten, aber fahrt mal mit Bus auf Reise, da bekommt ihr gar nichts. Von daher waren wir zufrieden.

Nach etwa 10 1/2 Stunden Flug landeten wir ohne Verspätung am Shanghai Pudong Intl. Airport (Video von der Landung in Kürze bei Youtube). Der wirkte wesentlich leerer, als der Frankfurter Flughafen. Die Innenausstattung wirkt etwas altbacken.
Die Pass-, Visa- und Zollkontrollen verliefen ohne Probleme. Ich konnte es nicht abwarten, mir chinesische Zigaretten zu kaufen, also griff ich gleich im nächsten Laden zu: 10 rmb für eine Schachtel, das lässt sich aushalten.

Am Taxistand nahmen wir uns ein Taxi, zeigten ihm unsere Adresse (natürlich auf chinesisch) und er brachte uns zu unserer Wohnung. Die ersten Eindrücke von der Umgebung waren recht angenehm: Alles sieht sauber aus und es gibt sehr viel Grün.
Als wir die Stadt erreichten (der Flughafen liegt einige Kilometer außerhalb) staunten wir nicht schlecht. Nur Hochhäuser, eines größer als das andere. Sowas sieht man in Europa nirgendwo.


Nach fast 50 km Taxifahrt, die uns 180 rmb kosteten, erreichten wir unseren Compound. Selina, unsere Vermieterin verabschiedete noch einen Gast und erkannte uns sofort als deutsche (ist hier keine Kunst). Sie zeigte uns unsere Wohnungen und wir verabredeten uns mit ihr zu einem kleinen Stadtbummel.
Wir konnten uns also kurz orientieren und trafen uns eine viertel Stunde später mit Selina. Zunächst sind wir zur U-Bahn Station Nanjing Road West gelaufen, welche am nächsten zu uns liegt. Dort besorg sie uns Metrokarten (20 rmb Pfand + 80 rmb Guthaben) und erklärte uns, wie wir diese benutzen.
Aus der Metrostation heraus, besuchten wir einen kleinen Imbiss. Nun durften wir also zum ersten mal echt chinesisches Essen genießen und es war HERVORRAGEND. Sven und ich nahmen Nudeln mit Rind und Gemüse für 30 rmb, welche absolut nicht vergleichbar sind mit denen in Chinarestaurants in Deutschland.

Anschließend ging es weiter zu China Mobile, Sim Karten kaufen, was sehr zeitraubend war (die nette Dame war nicht sonderlich arbeitswütig). Aber gut, 105 rmb inkl. 100 rmb Guthaben, 150 Freiminuten für 58 rmb, 280 MB Internet (GPRS) für 30 rmb und Freundesnummer (=unbegrenzt telefonieren zu dieser Nummer) für 6 rmb.

Beim Stadtbummel erklärte Selina uns noch einiges, bis sie uns alleine ließ, um uns bei der Polizei zu registrieren. Die Zeit nutzen wir, um uns ein wenig im Supermark zu versorgen, womit wir keine Probleme hatten. Der Supermarkt war interessant. Mit mageren Chinesischkenntnissen lassen sich nur die wenigsten Dinge identifizieren, wenn nicht gerade auf englisch drauf steht, was es ist. In der Fleischtheke fanden wir dann auch abgepackte Hühnerfüße, Quallen etc., also genau das, was man als Deutscher von China erwartet :D

Den Rest des Tages warteten wir in meiner Wohnung auf Selina und genossen die Aussicht aus dem 19. Stock. Gegen 19:30 entschieden wir uns, doch einfach in die Stadt zu gehen. Wir gingen die Beijing Rd. hoch bis zum Bund und bestaunten die unglaubliche Skyline von Shanghai. Als uns eine Gruppe von 3 jüngeren Chinesen sah, wollten sie Fotos mit uns vor der Skyline. Wir Langnasen sind hier also tatsächlich die Exoten :D


Wir genehmigten uns einen "kleinen Snack" in einem kleinen Imbiss in einer Seitengasse. Die englischen Übersetzungen in der Karte waren nicht perfekt, aber "Spicy Beef Noodles" sagte uns dann beiden zu. Das "Spicy" ist maßlos untertrieben, die Suppe war einfach sau scharf und nichts desto trotz sau lecker!


Nach stundenlangem schlendern durch die nähere Umgebung um unseren Compound inkl. kleiner dunkler Seitengassen gingen wir gegen 0:30 Heim. Insgesamt ein sehr gelungener erster Tag.

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